24.03.12-Erste Gewitter im Bayerwald

Der 24. März 2012 startete zunächst in weiten Teilen Ostbayerns mit sehr viel Sonnenschein. Einzig alleine in den hinteren Regionen des Bayerischen Waldes gab es bereits am Vormittag dichtere Wolkenfelder aus denen bereits ganz vereinzelt ein paar Regentropfen fielen. Im Vorderen Bayerwald hingegen, wie z.B. auch in Eggerszell gab es Vormittags neben einzelnen Quellwolken wunderbares Frühlingswetter, bereits um die Mittagszeit lagen die Temperaturen knapp über 15 Grad.

Ab den Mittagsstunden lösten sich die Wolkenfelder auch im Hinteren Bayerwald zunehmend auf und es schien auch dort zumindest vorübergehend die Sonne. Kurze Zeit später bildeten sich an den Grenzregionen zum tschechischen Böhmerwlad erste kompaktere und mächtigere Quellwolken, welche im Laufe des späteren Nachmittags und Abends zu Schauern und teils kräftigen Gewittern anwuchsen. Da an diesem Tag eine östliche Höhenströmung vorherrschte bildeten sich die Schauer und Gewitter vornehmlich über dem bayerischen Teil des Böhmer-/Bayerwaldes aus und zogen anschließend unter langsamer Zuggeschwindigkeit nach Osten in Richtung Vorderer Bayerwald.

Eine besonders aktive Gewitterzelle gab es z.B. im Bereich Rattenberg-Kollnburg-Prackenbach. Lokal gab es dort Hagelschlag bis 2 cm und Platzregen über 20 mm innerhalb kurzer Zeit. Insgesamt betrachtet erinnerten diese ersten Gewitter bereits enorm an den bevorstehenen Sommer! Alleine die Quellungen und die Strukturen waren für Ende März echt sehenswert. Nachfolgende Bilder wurden alle am Gelände der Privaten Wetterwarte Eggerszell aufgenommen.

Es brodelt im Bayerwald...am Nachmittag entwickelten sich die mächtigen Quellwolken rasch zu Gewittern weiter und sorgten danach für eine Abkühlung:


Drei Gewitterzellen auf einen Streich mit toll ausgebildeten Amboss:


Die Gewitter näherten sich aus östlicher Richtung immer näher meinem Standort:


Entfernte Gewitterzelle, welche im Kreis Freyung-Grafenau mit Platzregen und kleinem Hagelschlag wütete:


Die Wetterstation Eggerszell mit Gewitterwolke im Hintergrund:


Sogar Mammatus-Strukturen konnte man gegen Abend in Eggerszell beobachten, die Gewitter waren nun nicht mehr weit:



Hochreichende Quellwolken schraubten sich immer wieder aufs Neue in die Höhe:



Aufwindbereich einer Gewitterwolke mit Amboss, welche von der Abendsonne hell erleuchtet wurde. Rechts dabei der Ort Eggerszell, links im Bild der Pilgramsberg (624 m)



Bei Sonnenuntergang wurden die Gewitterwolken in einen seltenen Orange-Ton verfärbt:


Wunderschöner Anblick - die Vorfreude auf den Sommer wurde aufgrund dieses Tages deutlich erhöht:




Nachdem die Sonne untergegangen war, wurden die Gewitterzellen unaktiver und lösten sich im weiteren Verlauf zunehemnd auf: