01.09.19-Kräftiges Gewitter im Vorderen Bayerwald
Im Vorfeld einer Kaltfront aus Nordwesten bildete sich über dem Vorderen Bayerischen Wald am Nachmittag des 01. September 2019 in schwül-warmer Luft eine kräftige Gewitterzelle. Die Zelle, welche zunächst noch nicht elektrisch war, überquerte zunächst den Falkensteiner Vorwald bei Wiesenfelden mit lokal mäßig-starkem Regen. Mit Zugrichtung Osten verstärkte sich die Schauerzelle am nordwestlichen Rand des Vorderen Bayerwald-Kammes zwischen dem Berg Pröller und der Ortschaft Traitsching markant und entwickelte sich zum starkem Gewitter mit heftigem Platzregen und kleinem Hagel. Während an der Klimastation in Hinterwies (918 m Höhe) nur wenige Tropfen Regen fielen, ging das Gewitter mit massivem Platzregen nur 1-2 Kilometer nördlich vorbei. Auch an der Wetterstation Eggerszell fiel kein messbarer Regen.
Nachfolgende Fotos wurden im näheren Umkreis der Wetterstation Hinterwies bei St. Englmar aufgenommen und zeigen den Auf- und Durchzug der Gewitterzelle.
Am Gelände der Wetterstation Hinterwies konnte man am Nachmittag des 01.09.2019 den Aufzug von hochreichenden Quellwolken und Gewittertürmen beobachten. Im Vordergrund sieht man die Wetterstation Hinterwies mit allen Sensoren:

Blick von der Wetterstation Hinterwies (918 m) nach Osten/Nordosten auf die Berglandschaft des Hinteren Bayerwaldes kurz vor Aufzug des Gewitters. Einige Cumulus-Wolken löste der Hintere Bayerische Wald bereits aus:

Die Sensoren der Wetterstation Sankt Englmar-Hinterwies, im Hintergrund ziehen dunkle Gewitterwolken auf:

Hochreichender Cumulonimbus (Gewitterwolke) über dem Vorderen Bayerischen Wald am 01. September 2019:

Nur kurze Zeit später konnte man von Klinglbach (Gemeinde St. Englmar) bereits eine dunkle Aufwindbasis und dahinter liegende Niederschlagsfallstreifen in Richtung Norden/Nordwesten beobachten:

Markanter, dunkler Aufwindbereich des Gewitters. Rechts im Bild kann man gut erahnen, wie heftig es unter dem Gewitter etwa 2 km nördlicher schüttet. Auch kleiner Hagel war im Bereich der Ortschaft Gneißen dabei:

Ausgeprägter Niederschlagskern des Gewitters. Im Kern der Zelle kam es zu Hagel bis 1,5 cm Durchmesser und wolkenbruchartigem Regen:

Blick vom Ort Klinglbach (700 m NN) nach Nordwesten/Norden auf die heranziehenden dunklen Gewitterwolken:

Blick auf ein kräftiges Gewitter, welches besonders im Landkreisdreieck Straubing-Cham-Regen heftig wütete:

"Niederschlagsvorhang" bei Klingldorf im nordöstlichen Kreis Straubing-Bogen:

Die Gewitterzelle brachte lokal eng begrenzt hohe Regenmengen zwischen 15 und 40 Millimeter innerhalb kurzer Zeit. Das Gewitter zog bei Überqueren des Vorderen-Bayerwald-Kammes in Richtung Osten weiter und schwächte sich danach leicht ab. Größere Schäden produzierte das Gewitter zum Glück nicht. Einzig alleine ein paar umgestürzte Bäume und vollgelaufene Keller gab es zu vermelden.